27. April DZ 2941: Thorin & Co. beginnen ihre Reise nach Erebor.   (Daten aus Historischer Atlas von Mittelerde)
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Minas Morgul

Minas Morgul (sindarin: Stadt der schwarzen Magie) war der spätere Name von Minas Ithil (sindarin: Turm des Mondes), nachdem die Stadt an den Feind gefallen war. Minas Ithil wurde gegründet im Jahr 3320 des Zweiten Zeitalter und war der Wohnsitz von Isildur. Es lag in einem ansteigendem Tal, das sich tief in das Schattengebirge hineinzog auf einem Felssockel, einem Vorsprung des Ephel Duath. Die Stadt war ähnlich angelegt wie Minas Tirith (damals noch Minas Anor), deren Schwesterstadt, aber war zunächst bedeutender, großzügiger angelegt und besser geschützt als diese. Sie hatte eine hohe, den Sockel umspannende Stadtmauer mit dem Haupttor nach Norden. Die Häuser zogen sich den Berg hinauf bis zur oberen Ebene, einem großen Platz, auf dem der Turm des Mondes stand, ein hoher, silbrigweißer Turm mit einem Mond auf dessen Spitze. Vor dem Turm, in dem ein Palantir aufbewahrt wurde, pflanzte Isildur den Sämling des Weißen Baums, den er aus Numenor gerettet hatte.
Die ganze Stadt stand symbolisch für den Mond und wurde so gestaltet, daß sich in der Nacht beeindruckend das Mondlicht in den silbrigen Mauern aus weißem Marmor spiegelte. Das ganze umgebende Land rechts des Anduin wurde Ithilien, Mondland genannt. Die Lage von Minas Ithil wurde aber in erster Linie aus strategischen Gründen gewählt: um den oberhalb der Stadt liegenden Pass nach Mordor zu schützen.

Im Jahre 3429 rührte sich Sauron wieder und sein erstes Ziel war natürlich Minas Ithil. Er eroberte und verwüstete die Stadt und verbrannte den Weißen Baum. Isildur und die meisten Einwohner konnten jedoch entkommen. Der Angriff auf Minas Ithil führte schließlich zur Allianz des letzten Bündnisses und des folgenden Krieges, bei dem Sauron dann überwältigt wurde und Isildur den Einen Ring von seinem Finger schnitt.
Nach dem Krieg wurde die Stadt wieder instandgesetzt und erhielt ihr früheres Aussehen zurück, nur stand nun kein Weißer Baum mehr in Minas Ithil, denn Isildur pflanzte einen neuen in Minas Anor, der Stadt seines Bruders, der vor Barad-Dur erschlagen wurde.
Mordor stand nun leer und Minas Ithil erlebte eine lange Phase des Friedens und der Blüte. Strategisch war die Stadt allerdings fast bedeutungslos geworden, lediglich der Pass nach Mordor hinein wurde weiter überwacht, damit nichts Böses dorthin zurückkehren konnte und auch der Turm von Cirith Ungol wurde von Minas Ithil aus unterhalten. Aber nichts dergleichen geschah dort und die Gefahren für Gondor gingen von anderen Richtungen aus. So wurde Ithilien mit seiner Hauptstadt ein reiches und dicht besiedeltes Land und der schönste Teil Gondors.
Die Katastrophe kam rasch und unerwartet. Als im Jahr 1636 des Dritten Zeitalters die Pest ausbrach, waren die Einwohner Ithiliens und der benachbarten Hauptstadt Osgiliath besonders betroffen, Minas Ithil wurde fast völlig entvölkert. In den weniger dicht besiedelten Teilen Gondors und erstaunlicherweise auch in Minas Anor richtete die Pest weniger Schäden an, aber als die Seuche vorbei war kamen nur wenige neue Einwohner von dort nach Ithilien und auch die geflohenen Überlebenden Ithiliens wollten meist nicht mehr dorthin zurück. Minas Ithil zerfiel langsam und die Pässe nach Mordor blieben unbewacht. Auch der Turm von Cirith Ungol wurde aufgegeben. So kamen langsam wieder böse Wesen nach Mordor zurück.
Nach dem Ende des Hexenreiches von Angmar floh der Hexenkönig aus dem Norden und kam nach Mordor. Dorthin rief er die anderen Nazgul und sammelte seine Kräfte. Vermutlich ließ er sich zunächst in Cirith Ungol nieder. Im Jahre 2000 griff er schließlich Minas Ithil an und belagerte die Stadt. Wahrscheinlich waren daran nur wenige Orks und andere Wesen und gar keine Menschen beteiligt, aber die Anwesenheit der Nazgul genügte, um die Einwohner in den Wahnsinn zu treiben. Zwei Jahre später war dann die Verteidigung gebrochen und die Stadt fiel ins Dunkel.

Von nun an hieß die Stadt Minas Morgul, auch Turm der Magie, Stadt der Qualen oder Tote Stadt genannt. Da sie äußerst stabil erbaut worden war, erlitt sie bei der Belagerung kaum größere Schäden und der Hexenkönig konnte sie direkt für seine Zwecke übernehmen. Er ließ alle Gebäude stehen, veränderte sie aber nach seinem Geschmack. Der Mond auf der Spitze des Mondturmes wurde entstellt und geschändet, so wie alles in der Stadt, das Tor wurde einem sich öffnenden, reißerischen Maul nachempfunden mit Fenstern links und rechts, die wie drohende Augen gestaltet waren, die Häuser erschienen in einem leichenblassen Licht. Auf dem Turm drehte sich ein abscheulicher, riesiger Geisterkopf hin und her, das Tal überwachend. Die Einwohner der Stadt, die nicht mehr fliehen konnten, wurden von den Nazgul grausam geopfert. Bald war in der Stadt kein lebendes Wesen mehr und die Gebäude standen alle leer, aber durch die Straßen zogen Geister, die Nazgul und deren Opfer und Untergebene. Von Minas Morgul ging ein unbeschreiblicher Schrecken aus, der sich auf das ganze Tal ausdehnte, in dem bald nach Verwesung riechende, fahlweiße Blumen wuchsen, schön und schrecklich zugleich. Gondor machte niemals den Versuch, die verfluchte Stadt für sich zurückzugewinnen. Der Palantir von Minas Ithil aber ging in den Besitz Saurons über.
Zunächst 2043 und dann wieder sieben Jahre später wurde der letzte König von Gondor, Earnur, vom Hexenkönig, der mit diesem noch eine Rechnung offen hatte, beleidigt und zum Zweikampf herausgefordert. Er nahm schließlich an, ritt mit seinem Gefolge nach Minas Morgul und wurde nie wieder gesehen. Danach geschah für lange Zeit nichts mehr in und um Minas Morgul und es schien, daß Gondor von den Nazgul nun in Frieden gelassen werden würde.
Im Jahr 2901 erschienen dann die ersten Uruk-hai in Ithilien und vertrieben die wenigen dort noch verbliebenen Einwohner. Die Orks kamen zwar aus Mordor, vermutlich seit dieser Zeit aber wurde Minas Morgul auch als Sammelplatz für die Heere Mordors genutzt. In der Stadt waren aber nur wenige Orks stationiert, als Diener der Nazgul und deren kleine Privatarmee, aber auch die Orks verabscheuten diese Geister und ohnehin waren ihnen Häuser als Behausung nicht sonderlich sympathisch. Minas Morgul blieb also immer noch größtenteils leer. Die dort stationierten Orks, wenige hundert, trugen das Zeichen eines bleichen Totenkopfmondes.
2951 rührte sich Sauron wieder mit voller Macht in Mordor und erbaute Barad-dur neu. Die Nazgul wurden für verschiedene Zwecke benötigt und verliessen Minas Morgul wieder zum ersten Mal seit langer Zeit offen. Als der Ringkrieg dann ausbrach, sammelten sich die Nazgul schließlich wieder in ihrer Stadt. Deren Stadthalter, Gothmog, war vermutlich einer der Nazgul. Sauron sammelte dort ein großes Heer, das dann Minas Tirith angriff und dort mitsamt dem Hexenkönig vernichtet wurde. Als der Ringkrieg beendet war, wurde Minas Morgul endlich dem Erdboden gleichgemacht, da kein Mensch mehr in der Stadt hätte wohnen können, aus der das Grauen nicht mehr zu vertreiben gewesen wäre.

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