16. März - 24. April DZ 2941: Gandalf besucht Thorin in den Blauen Bergen und sie schmieden einen Plan. Gandalf geht ins Auenland und beschließt, einen Hobbit mit den Zwergen zu schicken. Er arrangiert ein Treffen zwischen Bilbo und den Zwergen.   (Daten aus Historischer Atlas von Mittelerde)
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Tharbad

Tharbad (sindarin: 'Wegkreuzung') wurde im Zweiten Zeitalter irgendwann um das Jahr 1000 von den Numenorern als einer ihrer ersten Häfen in Mittelerde und deren größter Binnenhafen gegründet. Die Stadt lag etwas unterhalb der Mündung des Glanduin in den Fluß Gwathlo (Grauflut) zwischen den beiden ausgedehnten Urwäldern von Minhiriath und Enedwaith. Diese waren von eingeborenen Menschen bewohnt, ein wildes Volk von Fischern und Jägern, daß sich aber vor den überlegenen Numenorern zurückzog. Etwa 200 Meilen flußabwärts, wo der Gwathlo in das Meer mündete, war schon vorher der erste numenorische Hafen, Vinyalonde, entstanden.
Tharbad war vor allem bedeutend durch dessen Nähe zu dem befreundeten Noldorreich von Eregion und war einer der zentralen Punkte für die Zusammenarbeit zwischen Numenor und der in Mittelerde verbliebenen Elben. Tar-Aldarion, sechster König von Numenor, traf sich in Tharbad mit Galadriel und Celeborn, welche zu dieser Zeit in Eregion wohnten. Außerdem traten hier die ersten wirtschaftlichen Interessen der Numenorer an Mittelerde zutage, welche die schier endlosen Wälder zum Schiffbau nutzten. Jedoch konnten die großen, hochseefähigen Schiffe beladen den Gwathlo nicht beschiffen, so daß diese in Vinyalonde anlegen mußten und dort von kleineren Booten beliefert wurden.
Die Stadt bestand von Beginn an aus zwei Stadtteilen, getrennt durch den Fluß und zunächst durch eine hölzerne Brücke verbunden. Das umgebende Land war ein bewaldetes Sumpfgebiet, welches gefährlich zu durchqueren war. Tharbad mit seinen Holzhäusern, hölzernen Kaien und hölzernen Straßen war vermutlich auf Pfeilern errichtet, die es im weichen Untergrund vor dem Versinken bewahrten. Die einzigen sicheren Wege von und nach Tharbad waren zu dieser Zeit der Fluß in Richtung Meer und eine auf einem Damm errichtete Straße in den Osten, nach Ost-in-Edhil hin. Diese verlief vermutlich südlich des vom Glanduin gespeisten sumpfigen Delta des Nin-in-Eilph.
Im Jahr 1700, als Sauron Eregion und Eriador verheerte, wurde Tharbad von seinem Heer belagert und nur schwach gehalten. Der numenorerische König Tar-Minastir landete schließlich mit seiner Flotte am Lhun, sein Admiral Ciryatur dagegen in Vinyalonde und zog von da aus den Gwathlo hoch, wo der zurückweichende Sauron zwischen beiden Heeren besiegt und seine ganze Armee vernichtet wurde. Durch den Krieg und den Schiffbau der Numenorer waren die Wälder zu beiden Seiten des Gwathlo bereits stark geschwunden.
Tharbad war nun isoliert in einer verwüsteten Gegend und verlor rasch an Bedeutung, im Gegensatz zum wachsenden Hafen von Vinyalonde, der nun Lond Daer (Großer Hafen) genannt wurde. Die Numenorer hatten jetzt gefallen an der Macht gefunden und betrieben dort intensivsten Schiffbau. Die Wälder zwischen Lond Daer und Tharbad wurden bis weit ins Landesinnere zu großen Teilen einfach abgeholzt, den Numenorern war das Schicksal dieser Länder egal, solange nur ihre Heimatinsel nicht berührt wurde, und so verwandelten sie binnen wenigen hundert Jahren das riesige Gebiet links und rechts des Gwathlo in eine baumlose Ödnis. Die eingeborenen Völker, welche im Krieg stark gelitten hatten, versuchten zwar Widerstand zu leisten, numenorische Siedlungen anzugreifen und deren Holzlager zu verbrennen, hatten aber natürlich gegen deren immense Militärmacht keine Chance. Die Numenorer, welche nun vor allem auf Eroberung und Beute aus waren, nutzten Lond Daer und Tharbad zur Unterdrückung der bereits völlig zerstörten Länder. Zu späteren Zeiten, als Numenor seine mächtigste, dunkelste Phase erreichte, wurden von hier aus wohl vor allem Sklaven nach Numenor verschifft.
Während Lond Daer zu einem riesigen Seehafen und einer starken Garnisionsstadt heranwuchs, blieb Tharbad jedoch nur ein kleiner Zulieferhafen, der an Bedeutung verlor. Im Zuge der großen Rüstung Ar-Pharazons wurde allerdings die numenorische Mittelerde-Flotte aus Lond Daer abgezogen und der große Hafen war verwaist. Der nachfolgende Angriff auf Valinor, welcher schließlich Numenors Untergang besiegelte, brachte umwälzende Veränderungen über Mittelerde. Lond Daer wurde nie wieder besiedelt und verfiel, Tharbad jedoch blieb bestehen.

Die überlebenden Numenorer unter Elendil, Isildur und Anarion gründeten schließlich ihre Reiche in der Verbannung: Arnor und Gondor, welche zwar nebeneinander, jedoch in Freundschaft und gegenseitiger Unterstützung bestehen sollten. Die Grenze beider Reiche war der Gwathlo, und obwohl diese Gegend nun so gut wie unbewohnt war, wurde Tharbad aufrechterhalten und gehörte zu beiden Reichen gleichzeitig. Vermutlich fungierte Tharbad auch als Treffpunkt für Gespräche zwischen den beiden Ländern. Eine über 1000 Meilen lange Straße (die Nord-Süd-Straße) zwischen beiden Hauptstädten Osgiliath und Annuminas wurde gebaut, welche Tharbad auf einer neu errichteten steinernen Brücke überquerte. Die sumpfigen Länder rund um Tharbad wurden von der Straße auf hohen Dämmen überquert. Auch als Binnenhafen wurde die Stadt weiterhin genutzt und die schnellste Verbindung zwischen Osgiliath und Arnor führte tatsächlich zunächst nicht über die Straße, sondern per Schiff (mit geringem Tiefgang) über das Meer und dann den Gwathlo hinauf bis Tharbad.
Tharbad war also ein wichtiger Verkehrs- und Handelspunkt in Mittelerde zwischen dessen beiden größten Staaten, durch den viele Waren liefen und hätte zu einer großen Stadt werden können. Allerdings hatte Sauron, der mit Numenor unterging, im Gegensatz zu der Insel aber wieder auftauchte, schneller als erwartet seine Macht wiedererlangt und griff Gondor an. Der darauffolgende Krieg des letzten Bündnisses, bei dem Sauron schließlich sein Ring abgenommen wurde, brachte auch für die Sieger furchtbare Verluste mit sich. Das Zweite Zeitalter war zu Ende, das Dritte begann. Arnor, ohnehin geringer bevölkert, litt am meisten unter den Kriegsfolgen, auch Gondor war stark geschwächt und so waren die Beziehungen untereinander vorerst so gut wie erloschen. Tharbad wurde nach wie vor von beiden unterhalten, war nun aber ein fast autarkes Gebiet mit wenig Verkehr in beide Richtungen. Neben der steinernen Brücke bestanden im Dritten Zeitalter auch die Häuser, Straßen und Kaie der Stadt aus Stein, denn Wälder gab es in dieser Gegend dank Numenor keine mehr.
Gondor wurde bald wieder stark, Arnor erholte sich tatsächlich aber nie mehr richtig, bedingt auch durch die stärker werdenden Orks des Gundabadberges und das um 1300 entstandene Hexenreich von Angmar, dessen erklärtes Ziel die Vernichtung von Arnor und Eroberung der Nordlande war.
Daher wurde Tharbad, obwohl näher an Annuminas und Fornost als an Osgiliath, schließlich eine zum größeren Teil gondorische Stadt. 1409 wurde Cardolan, südlichster Teil Arnors, verwüstet und Arthedain, Rest-Arnor, gab sein Interesse an der Stadt auf. Als Arnor immer schwächer wurde, wurde in Tharbad eine starke gondorische Garnison errichtet, zur Unterstützung Arnors, aber vor allem zur Wahrung eigener Macht. Im Jahre 1636 kam jedoch die große Katastrophe über alle Länder und Völker der Menschen: die Pest wütete und entvölkerte binnen weniger Jahre weite Gebiete Mittelerdes. Von Rhovanion ausgehend wurden Gondor und vor allem Osgiliath am schwersten getroffen, Flüchtlinge transportierten die Seuche weiter nach Norden. Hier nahm Tharbad seine Rolle als wichtiger Verkehrsknotenpunkt zum letzten Mal ein, denn hier sammelten sich die Flüchtlinge, bis die Krankheit eintraf und sich von dort aus ungehindert auch in Arnor verbreiten konnte und auch Fornost und die gerade erst auf der Bildfläche aufgetauchten Hobbits schwer traf. Tharbad war nun beinahe entvölkert und verfiel zusehends.
Tatsächlich war Tharbad nach der Pest immer noch von wenigen Menschen bewohnt und auch die große Steinbrücke bestand noch, wenngleich baufällig geworden. Die Stadt war aber nun bedeutungslos geworden, denn Handel in Eriador gab es nun so gut wie keinen mehr und die Länder waren nach dem Untergang Arnors 1974 auf viele hundert Meilen Umkreis fast leer. Tharbad wurde von Gondor nicht mehr unterstützt und verfiel immer mehr. Im Jahre 2911 litt die Bevölkerung ganz Eriadors und Gondors unter dem grausamen Winter, im Frühjahr 2912 schließlich verwüsteten die ungeheuren Fluten von Schmelzwasser die Stadt und rissen die Brücke mit sich, die wenigen Überlebenden zogen sich nun endgültig zurück und von Tharbad waren nur noch Ruinen übrig, die langsam im Sumpf versanken. Die große Nord-Süd-Straße erhielt sich in Teilen, wurde aber ohnehin nur noch von wenigen vereinzelten Wanderern benutzt. Der Gwathlo konnte noch lange danach von geschickten Kletterern auf den steinernen Trümmern der großen Brücke überquert werden.
Vermutlich wurde im Vierten Zeitalter nach der Wiederbesiedelung Arnors auch Tharbad wieder neu errichtet.

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Verwendete Literatur >

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